Tipp von Helene Lüthy: Eine Odyssee / Daniel Mendelsohn

Jay Mendelsohn, ein 81jähriger pensionierter Mathematiker, nimmt am Uni-Grundkurs seines Sohnes Daniel zum Thema ‚Odyssee‘ teil. Anfangs eher zum Unwillen seines Sohnes. Jay nimmt engagiert teil an den Diskussionen und mit der Zeit finden Vater und Sohn darüber wieder einen Weg zueinander. Familie, Identität, Heimat – Themen, die in Homers Epos behandelt werden, sind auch heute aktuell.
Eine berührende Geschichte, die ein antikes Wunder ins moderne Leben überträgt.
Daniel Mendelsohn, geboren 1960 in New York, ist als bedeutender Autor und Übersetzer in Amerika bekannt geworden. Sein Familien- und Generationenroman ‚Die Verlorenen‘ erschien 2006 und erregte grosses Aufsehen.

Tipp von Helene Lüthy: Die Mondschwester / Lucinda Riley

Tiggy d’Aplièse, ein Adoptivkind, hat sich seit ihrer Kindheit hingebungsvoll um kranke Tiere gekümmert. Nach ihrem Zoologie-Studium erhält Tiggy die Möglichkeit, sich auf einem schottischen Landgut in den Highlands um die Anklimatisierung und um die Gesundheit von Wildkatzen zu kümmern. Sie zögert nicht lange und nimmt dieses Angebot gerne an. Dort, auf dem Kinnaird-Anwesen, trifft sie auf Chilly, einen alten, weisen Zigeuner aus Andalusien – eine schicksalshafte Begegnung. Tiggy reist nach Granada, um ihre Wurzeln zu entdecken und begegnet dabei auch ihrer grossen Liebe.
Dies ist der fünfte Band der Reihe „Die sieben Schwestern“, eine wunderbare Geschichte, zum Eintauchen und alles um sich herum zu vergessen.
Lucinda Riley, geboren in Irland, verbrachte als Kind mehrere Jahre in Fernost. Nach einer Theater- und Schauspielkarriere, widmet sich Lucinda Riley nun ganz dem Verfassen von Romanen, mit sehr grossem Erfolg, ihre Fangemeinde wächst stetig.

Tipp von Helene Lüthy: Königskinder / Alex Capus

Max und Tina fahren mit ihrem roten Toyota Corolla auf der Passstrasse im Berner Oberland um die Haarnadelkurven. Eigentlich ist die Strasse abgesperrt, doch sie haben die Absperrung umfahren, es schneit. Sie schaffen es bis auf den Jaun-Pass, jedoch auf dem Weg talwärts bleibt das Auto im verschneiten Strassengraben stecken. Sie beschliessen, bis zum Morgen in ihrem Auto auszuharren, in der Hoffnung auf einen Schneepflug. Das Warten wird ihnen lang und Max erzählt nun Tina eine Geschichte, die sich zur Zeit der Französischen Revolution hier ereignet haben soll.
Der Hirtenjunge Jakob und Marie, die Tochter eines Bauern, verlieben und finden sich, allen Widerständen zum Trotz. Der Vater setzt nun alles daran, den Jungen loszuwerden und erreicht, dass dieser als Hirte an den Hof Ludwigs XVI. berufen wird. Dort ist man gerührt von dem Unglück der zwei jungen Liebesleute und versucht, zu helfen.
Meisterhaft verwebt Alex Capus Fakten und Fiktion zu einer wunderbaren Liebesgeschichte mit viel historischem Flair.
Alex Capus, geboren 1961 in der Normandie, lebt in Olten. Sein bisheriges Werk umfasst Romane, Kurzgeschichten und Reportagen.

Tipp von Helene Lüthy: Die Dame mit dem maghrebinischen Hündchen / Dana Grigorcea

Segelboote treiben auf dem in der Sonne glitzernden Wasser, wunderbar anzusehen mit ihren weissen Segeln, majestätisch gleitet ein Schwan vorbei. Anna, obwohl sie am Quai in Zürich sitzt , wähnt sich mit geschlossenen Augen am Meer. Am Nebentisch sitzt ein Mann, der ihren Hund anzulocken versucht. Als sie die Augen öffnet, sieht sie seine erfolglosen Versuche und lächelt. Nach dem Kaffee spazieren Anna und der junge Mann entlang des Quais und plaudern entspannt miteinander. So beginnt die Liebesgeschichte zwischen der Protagonistin Anna, von Beruf Ballerina, und Gürkan, der als Landschaftsgärtner arbeitet. Sie verlieben sich heftig ineinander und eine Amour fou nimmt ihren Lauf, deren Ende offen bleibt.
Eine zarte, sommerlich leichte Erzählung, die in einem real existierenden Cafe an einem Quai in Zürich ihren Anfang nimmt, zum Zurücklehnen und Entspannen und einfach zum Geniessen.
Die Autorin Dana Grigorcea, geboren 1979 in Bukarest, lebt heute mit Mann und Kindern in Zürich. Sie hat auch drei wunderbare Kinderbücher geschrieben.

Tipp von Helene Lüthy: Die Geschichte des verlorenen Kindes / Elena Ferrante

Seit einigen Wochen liegt er vor – der vierte Band der Neapolitanischen Saga um die zwei Freundinnen Elena und Lila. Elena hat sich von ihrem Mann getrennt und ist, zusammen mit ihren Töchtern, nach Neapel zurückgezogen. Nino, der Vater ihres dritten Kindes, ist ihr neuer Partner. Mit dieser Entscheidung ist Lila gar nicht einverstanden und versucht, wieder Einfluss auf Elena zu gewinnen. Diese jedoch distanziert sich vorerst von Ihrer Freundin. Nach und nach erfährt Elena die ganze Wahrheit über Nino, eine Welt bricht für sie zusammen. Lila, inzwischen eine erfolgreiche Unternehmerin, gerät mehr und mehr in die Welt des kriminellen Neapels, welche sie schon immer bekämpft hat. Wird Ihre Freundschaft trotz Rivalitäten und der im Laufe der Jahre entstandenen Feindschaft ihrer hartnäckigsten Verehrer Bestand haben?
Freud und Leid halten sich in diesem abschliessenden Band der Neapolitanischen Saga die Waage, ein grosser Lesegenuss für gemütliche Stunden an kühlen Frühlingsabenden daheim auf dem Sofa und für die Ferien.

Tipp von Helene Lüthy: Cox oder Der Lauf der Zeit / Christoph Ransmayr

er englische Automatenbauer und Uhrmacher Alister Cox wird vom Kaiser von China, Qiánlóng, an seinen Hof in die verbotene Stadt eingeladen. Zusammen mit seinen Freunden und Gehilfen macht er sich auf die weite Reise. Der Meister aus London erhält den ungeheuren Auftrag, Uhren zu erschaffen, die das Verfliegen des menschlichen Lebens anzeigen – von den scheinbar endlosen Tagen eines Kindes bis zu dem Uhrwerk, das die Dauer der Ewigkeit messen soll. Gehorcht er dem Willen des Kaisers nicht, droht ihm und seinen Gehilfen der Tod. Also machen sie sich an die Arbeit. Aber werden sie die Erfüllung des kaiserlichen Wunsches überleben?
Der Roman spielt zur Zeit des 1711 geborenen und 1799 verstorbenen Kaisers Qiánlóng und schildert farbenprächtig das historische China und die masslosen Ansprüche des damals mächtigsten Mannes der Welt.
Christoph Ransmayr studierte Philosophie und Ethnologie in Wien. Nachdem er als Kulturredaktor und Autor für Zeitschriften gearbeitet hat, lebt er nun als freier Schriftsteller in Wien und West Cork/Irland und ist häufig auf Reisen.

Tipp von Helene Lüthy: Die Geschichte der getrennten Wege / Elena Ferrante

Endlich ist er da – Band 3 der Neapolitanischen Saga. Sehnlichst haben wir gewartet auf die Fortsetzung der Geschichte um die Freundinnen Elena und Lila aus dem Rione, einem farbig geschilderten, ärmlichen Viertel der italienischen Stadt Neapel. Lila hat ein Kind bekommen und hat alles hingeworfen. Elena hat ein Buch geschrieben, das auch veröffentlicht wurde, hat scheinbar gewinnend geheiratet und ist nach Norditalien gezogen. Welten trennen die zwei Frauen, doch ihre Freundschaft verbindet sie durch Hochs und Tiefs. Aber da ist auch noch ein Mann, um den sie beide konkurrieren.
Freuen Sie sich auf intensives, lebenspralles Sittengemälde Italiens und ein erzählerisches Meisterwerk.

Tipp von Helene Lüthy: Die Geschichte eines neuen Namens / Elena Ferrante

Der vorliegende Band 2 der Neapolitanischen Saga erzählt die Geschichte der zwei Freundinnen Lila und Elena. Beide fallen bereits in der Grundschule als intelligente, ja zuweilen geniale Schülerinnen auf. Sie wachsen im Neapel der sechziger Jahre in einem armen Viertel auf. Elena wird unterstützt von ihren Eltern und ihrer Lehrerin, nach dem Gymnasium folgt ein Studium. Der nicht minder intelligenten Lila hingegen wird die höhere Schulbildung verwehrt. Sie hilft mit im elterlichen Betrieb, ihr Lese- und Bildungshunger jedoch bleibt.

Mit viel Lokalkolorit wird farbig die turbulente Jugend, die frühe Heirat und Mutterschaft von Lila, die erste Liebe von Elena geschildert. Der „Rione“, ein Quartier in Neapel, geht unter die Haut.

Die Geschichte der Freundschaft der beiden Frauen ist spannend und berührend zugleich.

Tipp von Helene Lüthy: Das Leben der Florence Gordon / Brian Morton

Von ihrer eigenen Geburtstags-Überraschungsparty läuft sie weg – nach Hause zurück, um zu schreiben. Denn, würde bis zum nächsten Morgen nicht dieses Fünkchen Klarheit erloschen sein? Die New Yorker Intellektuelle Florence Gordon hatte begonnen, mit fünfundsiebzig Jahren ihre Memoiren zu schreiben.
Das Buch erzählt wunderbar ironisch und mit vielen klugen Beobachtungen von drei eigenwilligen Frauen aus drei Generationen, über eine Familie, mit Charakteren, so glaubhaft dargestellt, als begegnete man ihnen in New York an der nächsten Hausecke.
Ein wunderbares Buch, geeignet, um es an dunklen Winterabenden gemütlich daheim auf dem Sofa zu lesen.

Tipp von Helene Lüthy: Alles für ein bisschen Ruhm / Alfred Hayes

Am Strand in Hollywood, auf einer Party, rettet ein Mann eine junge Frau, die am Ertrinken ist. Dadurch ändert sich auch sein Leben und sie hoffen eine Weile beide, ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen zu können. Er, Mitarbeiter der Filmstudios, hat eine Frau, die in New York lebt, ist beruflich erfolgreich, aber im Privatleben unzufrieden. Die von ihm gerettete Frau möchte gerne Schauspielerin werden, reüssiert aber nicht bei den Vorsprechterminen. Sie verlieben sich ineinander und verstricken sich in einer Beziehung. Gibt es wohl ein Happy-End?
Der Autor hält der verlogenen Filmwelt den Spiegel vor, eine Abrechnung, jedoch nicht ohne Mitgefühl.
Dieser Roman, 1958 bereits geschrieben, erscheint nun erstmals auf Deutsch – eine weitere Wiederentdeckung nach seinem grossen Erfolg „In Love“.

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