Tipp von Maja Gebhard: Julian ist eine Meerjungfrau / Jessica Love

Julian liebt Meerjungfrauen, am liebsten wäre er selbst eine. Auf der Heimfahrt in der U-Bahn sieht er drei als Meerjungfrauen verkleidete Frauen mit schillernden Fischschwänzen und kunstvoll aufgetürmten Haaren. Julian ist völlig hingerissen von ihrem Anblick. Im Hallenbad, während seine Grossmutter sich umkleidet, fängt er an sich mit einem gelben Vorhang und Farnblättern zu verkleiden. Erstaunt blickt sie ihn an und sagt ihm er solle schnell warten. Kurze Zeit später kommt sie zurück und schenkt ihm eine grosse Perlenkette. Voller stolz und glücklich marschiert er in seiner Verkleidung
davon.

Dieses farbgewaltige, mehrfach preisgekrönte Bilderbuch kommt mit wenigen Worten aus und verströmt beim Lesen soviel Wärme, dass es eine wahre Freude ist. Die Bildsprache ist beeindruckend und Julian erobert die Herzen der Leser im Sturm. Ein herausragendes Bilderbuch über Individualität, Diversität und Vielfalt.

Tipp von Vanessa Brogli: Mino und die Kinderräuber / Franco Supino

Chiara muss mit ihrem Freund Drago und ihrer Freundin Selma eine Abenteuergeschichte für den Schulunterricht schreiben. Da kommt Chiara in den Sinn, dass ihr verstorbener Grossvater immer eine Geschichte von seiner Kindheit erzählt hat. Sie handelt von Mino, der während dem 2. Weltkrieg in der Nähe von Neapel aufwächst. Eines Tages suchen drei fremde Kinder während dem Krieg Schutz bei ihm und seiner Mutter. Weil Mino täglich im Wald arbeiten muss, um Geld zu verdienen, gehen die Kinder mit. Dort passiert dann das Unglaubliche: Mino und der Junge Drago werden von Minos Chef an einen Kinderhändler verkauft. Die zwei Mädchen gehen auf die Suche nach den entführten Jungs und hoffen, dass sie die Katastrophe noch aufhalten können…
Das Kinderbuch „Mino und die Kinderräuber“ von Franco Supino ist eines der vier nominierten Bücher des Prix Chronos 2021, dem generationenübergreifenden Leseförderungsprojekt von Pro Senectute. Die Stadtbibliothek Aarau beteiligt sich wiederum und sucht Kinder von 10-12 Jahren und Erwachsene 60plus, die in der Jury mitmachen möchten. Alle Informationen und Anmeldemöglichkeiten sind auf http://www.stadtbibliothekaarau.ch oder vor Ort zu finden.

Die Nominierten für den Schweizer Buchpreis stehen fest.

Die Nominierten für den Schweizer Buchpreis stehen fest: Dorothee Elmiger, Tom Kummer, Charles Lewinsky, Karl Rühmann und Anna Stern mit ihren neusten Werken sind im Rennen.

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„Das lügenhafte Leben der Erwachsenen“ – Elena Ferrante im Literaturclub vom September 2020

Am 1. September diskutierten Nicola Steiner, Laura de Weck, Martin Ebel und der Pianist Oliver Schnyder im Literaturclub über Elena Ferrantes «Das lügenhafte Leben der Erwachsenen».

In Elena Ferrantes neuem Roman geht es um die Heucheleien der Eltern, die Atemlosigkeiten und Verwirrungen der Jugendzeit und über das Drama des Erwachsenwerdens. Darüber, wie es ist, ein Mädchen zu sein und eine Frau zu werden (Quelle: buchhaus.ch)

Tipp von Rahel Leibacher: Familie Flickenteppich – Wir haben was zu feiern / Stefanie Taschinski

Fans von „Wir Kinder aus Bullerbü“ oder „Wir Kinder aus dem Möwenweg“ werden auch Stefanie Taschinskis Familie Flickenteppich lieben. Zur Familie Flickenteppich gehören alle Bewohner/-innen des Hauses Nr. 11: Emma und ihre Familie, ihre Freunde Aylin und Tarek mit ihrer Mutter, Freddy und seine scheinbar allzu strengen Grosseltern, die liebe, aber etwas zerstreute Oma Becker, Doris, Stella und natürlich der geheimnisvolle Graf. Im Band 2 „Wir haben was zu feiern“ haben sich Emma, Ben, Jojo und ihr Vater Oli bereits gut im neuen Zuhause eingelebt. In der Nr. 11 halten alle zusammen und helfen sich gegenseitig, das ist klar. Papa Oli hat sich mit seinem Restaurant für einen wichtigen Wettbewerb qualifiziert. Doch wie sollen die aufwändigen Wettbewerbsvorbereitungen, Dreharbeiten und zusätzlich anfallenden Arbeiten geschafft werden, wenn drei Kinder zu betreuen sind? Und wie soll Jojo einen schönen Geburtstag haben, wenn ihr Herzenswunsch nicht in Erfüllung geht? Den Flickenteppich-Kindern gehen die Ideen nicht aus, und weil alle am gleichen Strang ziehen, kommt es am Schluss sicher gut, irgendwie. Dazu ist jedes Kapitel mit farbenfrohen Illustrationen ergänzt. Ein tolles Lesebuch für Unterstufenschüler/-innen und ein Vorlesespass für die ganze Familie!

Tipp von Elsbeth Bircher: Ist das noch gut oder muss das weg? / Anne Iburg

Der Lebensmittelverschwendung wird der Kampf angesagt! Jedes Jahr landen Tonnen von Lebensmitteln im Müll – und vieles davon ist noch essbar. Das muss nicht sein! „Ist das noch gut oder muss das weg?“ vermittelt umfassendes Wissen rund um das Thema Verderblichkeit von Lebensmitteln und zeigt übersichtlich Kennzeichen auf, anhand derer jeder schnell die Frage beantworten kann „Ist das noch gut oder muss das weg?“. Mit Tipps zu Einkauf, Lagerung und Haltbarmachen sowie Rezeptvorschlägen zur Resteverwertung.