Tipp von Christine Dietiker Dahinden: Uhren gibt es nicht mehr / André Heller

André Heller (Jg. 1947) ist ein vielseitiger österreichischer Kulturschaffender. Sein Buch liest sich wie eine Liebeserklärung eines Sohnes an seine betagte, aber noch immer wortgewandte und gewitzte Mutter.
Munter parlieren die beiden über rund 100 Seiten in erfrischendem Wienerisch.
Gelungen ist André Heller ein köstliches Zeugnis nicht nur seiner privaten Mutter-Sohn-Beziehung, sondern auch ein Dokument zum Generationendialog generell. Mutter und Sohn sind kulturell höchst arrivierte und engagierte Persönlichkeiten. Berühmte Protagonisten aus Kultur, Wirtschaft und Politik gehörten zum Freundeskreis der Familie in Wien. Es handelt sich hier also auch um ein Zeitdokument zur Gesellschaft der letzten 100 Jahre.
Köstlich, humorvoll, oft musste ich laut herauslachen. Ein Lesegenuss mit anregender Tiefe.

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